Silver at the Romanian Master of Informatics

Das Schweizer Team holt in Bukarest am Romanian Master of Informatics eine Silbermedaille!

Johannes Kapfhammer
News

Daniel Rutschmann, Pascal Sommer, Joël Mathys und Stefanie Zbinden durften die SOI am Romanian Master of Informatics in Bukarest vertreten.

Trotz der starken Konkurrenz aus Osteuropa mit Goldmedaillengewinnern der IOI erkämpfte Daniel Rutschmann mit einer starken Leistung den zwölften Rang und damit eine Silbermedaille. Joël Mathys verpasste knapp eine Bronzemedaille. Zur Rangliste.

Die Aufgaben waren sehr anspruchsvoll, unter anderem auch darum, weil mehr Kenntnisse als an einer IOI erwartet wurden. Daniel Rutschmann kommt mit neuen Erkenntnissen nach Hause: “Je mehr ich über die Fast-Fourier-Transform lese, desto unpraktischer kommt sie mir vor”.

Fotogalerie

Teilnehmerbericht

Stefanie am Klettern

Am Klettern im Herăstrău-Park.

Vom Flughafen wurden wir von zwei Damen abgeholt. In der Unterkunft angekommen unternahmen wir, da es schon später Nachmittag war, nicht mehr viel. Am nächsten Morgen begaben wir uns auf einen Spaziergang durch den Herăstrău-Park, welcher sogar einen See enthielt. Pascal hatte dort auch Gelegenheit, einige der vielen interessanten Vogelarten Rumäniens zu fotografieren. Zitat Pascal: “BIRDS!!!”.

In einem Restaurant bemerkten wir, dass man, trotz des 4.08 Leu/CHF Wechselkurses mit einer etwa 1 zu 1 Entsprechung der Preise rechnen kann, heisst, wir zahlten in Rumänien überall etwa ein Viertel dessen, was man in der Schweiz erwarten würde.

Auf dem Rückweg zur Unterkunft hatten wir Gelegenheit, den öffentlichen Verkehr zu verwenden, was sich als schwierig herausstellte, da Englisch vielerorts nicht fliessend verstanden und schon gar nicht gesprochen wird. Trotzdem schafften wir es, rechtzeitig zum Abendessen zu erscheinen, wo wir zum ersten mal die anderen Teams sahen.

Am Abend versammelten sich erstmals alle Teams aus den acht angereisten Nationen zur Opening Ceremony. Dort präsentierte sich jedes Team und stellte sich den Fragen der Journalisten (Interview hier).

Am nächsten Tag begann der Wettbewerb. Während fünf Stunden stellten wir uns anspruchsvollen Problemen rund um die Matrix, Spoilers und Deadpools Fast-Food Restaurant. Um die volle Punktzahl für die ersten Aufgaben zu erreichen, brauchte es bereits fortgeschrittene Algorithmen wie Fast-Fourier-Transformation und Treaps. Pascal Sommer: “Die Probleme waren sehr anspruchsvoll, doch wir bleiben zuversichtlich.”

Am darauffolgenden Tag war auch schon der zweite Contesttag angesagt. Dieses Mal musste man dem König von Euclid helfen, seine Steuern zu berechnen, ein Passwort aus zwei Papierfetzen herleiten und die Überlebenden des Unendlichkeitskrieges bestimmen. Wie am ersten Tag waren die Aufgaben sehr anspruchsvoll, da man z.B. ein persistentes Bitset implementieren musste. Nach dem Contest sah man auch direkt die Rangliste: Daniel Peter Rutschmann konnte sich eine Silbermedaille erkämpfen, Joël Matys verfehlte um wenige Punkte eine Bronzemedaille; an der traditionellen Closing Ceremony wurden die Medaillen verteilt, ausserdem wurden alle Team aufgrund ihres höflichen Verhaltens zum Moscow Open Olympiad in Informatics eingeladen. Abends war auch schon die Farewellparty, an der es reichlich zu Essen gab.

Endlich konnten wir an diesem Tag ein bisschen länger schlafen und schafften es sogar, rechtzeitig beim Museum zu sein. Dort fanden wir die lange ersehnten Poskarten, und merkten, dass die meisten Bilder einen Titel “Still life”, “Landscape” oder “Self portrait” trugen. Leider gefiel dies den Postkarten anscheinend, denn sie entschieden sich, dort zu bleiben. Nach dem Gruppenfoto im Museum gelang es uns, rechtzeitig zum Park loszugehen und davor sogar noch in einer versteckten Nebengasse unter bunten Regenschirmen zu Mittag zu essen. Auf dem Weg zum Park mussten wir den Vorpark und dessen Vorpark durchqueren, was nicht ohne Zwischenfälle funktionierte: Unser Weg führte in ein Ressort und es brauchte viel Navigation, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Schlussendlich erreichten wir den Park mit nur wenigen Verlusten, doch draussen war es schon stockdunkel und wir hatten nicht einen einzigen Ginko angetroffen. Um wieder hiemzukehren nahmen wir die Metro, in welcher sich, neben einem Selectaautomat auch ein Milchautomat befand.

Unseren letzten Tag in Bukarest gingen wir ein bisschen ruhiger an. Nach einem Mittagessen aus dem Supermarkt trafen wir uns mit unserem Guide Vlad. Dieser führte uns durch die Stadt und zeigte uns die Altstadt. Sie enthält gut unterhaltene historische Gebäude. Wegen der Beleuchtung ist sie in der Nacht sehr sehenswert.

Und am Abend der Heimreise hat Daniel endlich erfolgreich eine Fast-Fourier-Transformation implementiert und war begeistert von ihrer Geschwindigkeit. Er empfiehlt jedem, es selbst einmal zu versuchen.